Das in der Kleinstadt Moringen gelegene, im Jahr 1736 wieder erbaute Gebäude "Ratskeller" war der erste öffentliche Neubau in Massivbauweise im Zuge von Wiederaufbauten nach einem Großbrand im Jahr 1734. 1756 bis 1763 diente das Gebäude als Hospital. Mitte des 19. Jh. kam der Ausbau zum Hotel. Sanierungen und bauliche Veränderungen in den folgenden Jahrhunderten prägten das Gebäude und damit auch das Stadtbild der Stadt Moringen. Als Ratskeller diente es vornehmlich den Moringer Vereinen als Veranstaltungsgelegenheit mit Gesellschaftsräumen, Bühne und Saal und hatte daher einen wesentlichen Einfluss auf das Moringer Leben. Denkmalrelevante Gebäudeteile und Innenbauten sind erhaltenswert (z.B. eine klassizistische Treppe von 1824 mit über Eck gestellten Vierkantstäben, Schablonenmalereien, Ausmalungen auf Kalkputz, Terrazzofußboden mit Einlegearbeiten).
Die letzten Bewirtschafter des Ratskellers verstarben Ende der 1980er Jahre. Seitdem wurde das Gebäude nicht mehr benutzt und auch nicht mehr baulich gepflegt. Mehrere Versuche seitens des Eigentümers, das Gebäude zu veräußern oder der Stadt Moringen, einen Investor zu finden, scheiterten. Der Verfall des Gebäudes schreitet unaufhörlich fort.
Drei Initiatoren, Friedhelm Honig, Fabian Froböse und Jan Schoppe, alle aus Moringen, möchten den Verfall stoppen und mit einem neuen Nutzungskonzept das Gebäude zu einer gemeinnützigen Einrichtung in Moringen werden lassen.
Aus dieser Idee heraus hat sich der Verein "Ratskeller 1489 e.V." gegründet und versucht nun, das denkmalgeschützte Gebäude endlich aus seinem Dornröschenschlaf wieder zu erwecken.
Eine Gebäudebegehung im Okt. 2017 mit dem Amt für Denkmalschutz Northeim und den drei Initiatoren Honig, Froböse und Schoppe war Anlass, die Sanierung und Wiederherstellung zu forcieren. Eine Unterstützung durch den derzeitigen Eigentümer in Form der Überlassung an den gemeinnützigen Verein und durch die Stadt Moringen wurde zugesagt. Auch sind wir sicher, dass eine große Anzahl von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zur Seite stehen. Viele Moringer Bürger würden es begrüßen, den Ratskeller in seiner alten, ursprünglichen Ansicht und Bauweise zu erhalten.
Unter weitest gehender Berücksichtigung der Auflagen des Denkmalschutzes ist eine Instandsetzung des Kulturdenkmals und eine Nutzung als Kultureller Ort in der strukturschwachen Region des Landkreises Northeim angestrebt.
Eine Sanierung des Gebäudes kann nur positiv identitätsstiftend auf die ganze Stadtentwicklung Moringens sein und der Abwanderung entgegenwirken. Wir geben außerdem damit Menschen einen Anreiz, sich in ländlichen Gebieten ein Leben aufzubauen. Dies ist uns außerordentlich wichtig. Das Bewusstsein der Menschen soll für ihre Herkunft und ihr Lebensumfeld gestärkt werden. Dem Gebäude wird durch die Erhaltung ein kontinuierliche Lebensperspektive verschafft.
Mit dem neuen Leben im Ratskeller erfährt die Stadt Moringen eine enorme Aufwertung nicht nur im kulturellen Bereich, sondern wird damit attraktiver für die bis jetzt strukturschwache Region.
Hauptzweck und Ziel des im Juli 2018 gegründeten Vereins ist die Förderung von Kultur und Kunst in Moringen. Um dies verwirklichen zu können, möchten wir den Ratskeller sanieren und als soziokulturelle Einrichtung nutzen.
Es ist unser Bestreben viel junge Menschen und Jugendliche zu integrieren, da sie die zukünftigen "Macher" sind. Sie erhalten damit große Chancen, sich zu verwirklichen und eine Zukunft aufzubauen.
Wir wollen:
• den sehr großen Nachholbedarf in Sachen Kultur in der Region Moringen aufholen und damit die Stadtentwicklung fördern.
• durch die Sanierung wertvolles Kulturgut erhalten und unsere Kulturlandschaft prägen.
• die regionale Kultur fördern
• Arbeitsplätze schaffen
• Förderung von Gemeinnutz und ehrenamtlichen Tätigkeiten
• mit sehr vielen engagierten Freiwilligen arbeiten, die seit langem auf dieses Kulturprojekt warten
• für die nachfolgenden Generationen ein Fundament der Gemeinschaft bilden…
• junge Menschen anregen zu Teamgeist, Forscherdrang und Neugier bei gleichzeitiger Übernahme von Verantwortung
neues Leben und junge Technik in ein altes ehrwürdiges Gebäude bringen
als Zielgruppe vorwiegend junge Menschen ansprechen, jedoch andere nicht ausschließen.
Die Zielregion Moringen, Landkreis Northeim, gerne auch darüber hinaus ansprechen.
Über eine Mitgliedschaft oder Mitarbeit im Verein Ratskeller 1489 e.V. würden wir uns sehr freuen.
Werden Sie Mitglied und helfen mit, ein einmaliges Kulturgut zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen.
Hier geht es zur: Beitrittserklärung
und hier zur: Satzung.
Auch wenn wir eine Vollfinanzierung des Konzepts anstreben, ist es trotzdem unerläßlich, für laufende Ausgaben und für einen bestimmten Eigenanteil Spenden einzuwerben. Gern nehmen wir Ihre Spende entgegen:
Volksbank Solling e.G.
IBAN: DE41 2626 1693 0011 3620 00
oder
Kreissparkasse Northeim
IBAN: DE66 2625 0001 0172 3156 16
Natürlich gibt es eine Spendenquittung, da der Verein vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt ist.
Diese Internetseite ist zur Zeit im Aufbau und deshalb noch nicht vollständig! Interessierte können gern auch an der Seite mitarbeiten. Mail: info@ratskeller-moringen.de
1. Vorsitzender
2. Vorsitzender
Schriftführerin
Kassenwart
Vorerst noch eine Kurzfassung der Historie:
Archivunterlagen zufolge gab es den Ratskeller seit dem Jahr 1489 als Gebäude neben dem Feuerwehrturm in der Kirchstraße. Als im Jahr 1734 der größte Teil Moringens einem Feuer zum Opfer fiel, wurden der Ratskeller und auch das Brauhaus stark beschädigt. An der Stelle des Brauhauses wurde im Jahr 1736 der jetzige Ratskeller als erster massiver öffentlicher Neubau errichtet. Schon im Jahr 1763 war eine umfassende Reparatur nötig, nachdem das Gebäude im Siebenjährigen Krieg als Hospital diente.
Eine Ausweitung als Hotelbetrieb machte im Jahr 1824 die Aufstockung um ein zweites Obergeschoß in Fachwerkbauweise mit zusätzlichen Gesellschaftsräumen nötig. Die Stadt Moringen verkaufte den bis dahin immer verpachteten Ratskeller im Jahr 1871 an Privat: Die Besitzer waren L. Steinhoff, C. Hartmann, Frieda Schüler (Tochter von C.Hartmann), K. Kubiak. Bis zum Ende der 1980er Jahre wurde der Betrieb zuletzt durch Frieda und Walter Schüler aufrechterhalten.
Wer sich mehr über die Geschichte des Ratskellers interessiert und sich informieren möchte, kann diese beim Verein einsehen oder auch im Stadtarchiv nachschlagen.
Hier ein paar Bestandsbilder:
Hier ein paar Vorher-Nachherbilder:
Hier die Grundrisse:
Der jetzige Verein Ratskeller 1489 e.V. hat die Idee, dort eine soziokulturelle Einrichtung zu betreiben, dies würde eine enorme Bereicherung für die Stadt Moringen sein. Das alte Gebäude kann mit Hilfe von Europamitteln, Bund und Land, Stadt Moringen und privaten Spendern ein neues Leben erfahren. Moringen könnte attraktiver werden für Vereine, für Geschäftsleute und sogar für Touristen. Der Verein hat sich vorgenommen, den Anstoß dafür zu übernehmen. In der Zukunft könnten junge Leute aus Moringen die Verantwortung und die Organisation weiterführen. Denn sie sind es die in der Zukunft hier leben wollen.
Was stellen wir uns vor?
Ganz kurz gesagt: Der Verein möchte den Ratskeller saniert wissen und anschließend eine soziokulturelle Einrichtung dort betreiben.
Soziokulturell heißt, dass viele Einwohner für viele Einwohner kulturell etwas auf die Beine stellen.
z.B. ein Jugendcafé, kulturelle Veranstaltungen aller Art, jedoch auch Raumvermietungen an Vereine und Gewerbetreibende usw.
Warum kein Abriß?
Ein Abriß kommt auch in Frage, jedoch dauert dies mindestens 6 - 7 Jahre, bis die notwendigen Schritte eingeleitet und alle Genehmigungen durchgeführt werden können. Wer bezahlt den Abriß? Bestimmt nicht diejenigen, die den Abriß lautstark fordern. Der Eigentümer nicht, die Stadt Moringen nicht. Dann ist die nächste Frage offen: was wird an der freiwerdenden Stelle geschehen? Ein Investor müßte gefunden werden. Für einen Gewerbebetrieb ist die Fläche zu klein. Welcher Investor will in Moringen etwas riskieren? Oder bleibt es dann weiterhin ein Schandfleck?
Wer ist der zukünftige Betreiber?
Der Verein Ratskeller 1489 e.V. stellt sich vor, den Betrieb in den ersten Jahren zu organisieren. Danach könnte sich eine Betreibergesellschaft o.ä. bilden und weiter agieren.
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